Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mut

Einfach mal vorwärts machen.

Bundeswahlleiterin Ruth Brand hat in in ihrem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz vor «einer grossen organisatorischen Herausforderung» und «unwägbaren Risiken» gewarnt, mit Blick auf die von vielen Bürgern offenbar gewünschten schnellstmöglichen Neuwahlen. Der erste Reflex und die vermeintliche Lösung sind inzwischen typisch geworden für diese Republik: Wir schieben das Ganze nach hinten. Wobei wir den Kern unserer gegenwärtigen Probleme benannt hätten. Denn die Wirklichkeit lässt sich nicht verschieben. Sie holt einem früher oder später ein. Siehe Wladimir Putin und Donald Trump. Aber eigentlich wäre es doch ganz einfach: Die Bremsen lösen, in die Hände spucken, anpacken, vorwärts machen, und die Angst vergessen. Und die Strassen reparieren, anstatt Schilder fürs Langsamfahren aufstellen. Ja, und endlich ein lebenswertes Land mit ganz viel Potential aus seiner merkel-scholzschen bleiernen Lethargie aufwecken.

Türchen 6: Fürchtet Euch nicht!

Leben braucht Mut. Oder bedeutet Mut, einfach zu leben? In jedem Fall wird uns Angst nicht helfen, die Herausforderung und Zumutungen der Pandemie zu bewältigen, und sie ist – wie der Volksmund schon sagt – «ein schlechter Ratgeber». Verabschieden wir uns also von dieser scheinbar unausweichlichen Verabredung zur Angst, wie sie uns jetzt aufs Neue von Medien und politischer Öffentlichkeit aufgedrängt wird. Es gibt da diese Erzählung, die mit dem weltberühmten Satz beginnt: «Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet Euch nicht!» Die Geschichte von Weihnachten – und ein guter Einstieg in die neue Woche.

«Angst essen Seele auf.»

Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender und Körperkraft aktivierender Schutz- und Überlebensmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (Fight-or-Flight) einleitet. Allerdings – Angst als Grundbefindlichkeit oder als gesellschaftlicher Dauerzustand wird zu individueller oder kollektiver Paranoia. Und schädigt sowohl jeden Einzelnen als auch die Gemeinschaft. «Angst essen Seele auf.» So drückte es Ali in Fassbinders berühmtem Film aus. Ganzheitlich ausgerichtete Mediziner sprechen davon, dass eine halbe Stunde Angst rund sechs Stunden Immunsupression auslösen. In drei Tagen ist Ostern. Ein guter Zeitpunkt, uns von dieser scheinbar gemeinsamen und unausweichlichen Verabredung zur Angst, wie sie uns seit rund einem Jahr von Medien und politischer Öffentlichkeit aufgedrängt wird, zu verabschieden. Angst wird uns nicht helfen, die Herausforderung und Zumutungen der Pandemie zu bewältigen, und sie ist – wie der Volksmund schon sagt – «ein schlechter Ratgeber». Täglich zu besichtigen im zunehmend hilf- und phantasielosen Handeln angesichts der gegenwärtigen Situation. «Euch ist nicht der Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit gegeben.» Oder so …