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Zwischenzeitlich leben.

«Ich lebe. Zwischenzeitlich. Zwischen vorher. Und nachher.» Die ersten Worte fesselten sie. Lisa sass auf der Terrasse. Die sich langsam öffnenden Blüten des Apfelbaums im Garten waren die Zeugen eines herrlichen Frühlingstages. Was enthielt dieses Manuskript, das ihr der Alte damals, vor Weihnachten, im Café am Ammersee, über den Tisch zugeschoben hatte? Lisa nahm schnell den Rhythmus auf, von dem was hier in diesem Blätterstapel aufgeschrieben war:

Kinder und Narren.

… Der Bub hielt die Hand der Mutter fest. «Muetter, was meinscht. Wer kommt no zruck? Da Weihnachtsmann?» Plötzlich ein Stoss, wie von einer mächtigen Faust. Er liess das ganze Haus beben: Der Sturm war da, warf sich krachend gegen die klirrenden Scheiben. Wo gerade eben noch die Gehöfte der Mut-Bauern zu sehen waren – jetzt war nur noch überall das wild tanzende Weiss der Flocken. Die Mutter schrie es fast: «Bub, Nei. Nit da Weihnachtsmann. Der Wahnsinn, der Wahnsinn kommt zruck!»