Gestern war ich wandern. Mit Schweizer Kollegen auf der Belchen-Flue im Jura. Mit herrlichem Blick auf meine Heimat. Den Schwarzwald. Schön da. Manchmal sogar zum Weinen schön. Ein paar Tage vorher habe ich in Bad Waldsee in Oberschwaben mit Freunden gefeiert. Musiker, Artisten, Schauspieler, Clowns – und Narren, die den Witz und die Freiheit haben, die Wahrheit zu sagen. Nicht selbstverständlich in Zeiten wie diesen auf dieser Welt. Auch das ist Heimat, in einem freien Land leben, wo Scherze auf Kosten der Mächtigen nicht Zukunft und Karriere kosten.
Aber zurück zu den Schweizer Kollegen und Nachbarn. Die feiern den 1. August und ihre Schweizer Identität. Unbeschwert. Fröhlich. Ja, und auch mit Stolz. Meistens mit einem gemeinsamen Grillen, einem Garten- oder Quartiersfest, aber mindestens und in jedem Fall mit einem Feuerwerk.
Spätestens an dieser Stelle kommt unsereins ins Grübeln: Kenne ich jemanden in meinem Freundeskreis, der den 3. Oktober im privaten Kreis feiert. Unbeschwert, unverdruckst und womöglich gar stolz?
Ich höre schon die Nörgler und Mäkler. Wir sind nun mal keine Nationalisten. Nicht alles ist Gold was glänzt. Vieles liegt im Argen und noch mehr könnte besser sein. Ja, natürlich. Aber unterm Strich leben wir in einem der besten Länder der Welt, in einer der sichersten Regionen des Erdballs. Oder? Würden die Schweizer Kollegen sagen.
„Reichtum ist, wenn man Danke sagen kann!“ Sagte einer der Freunde in Oberschwaben. Dem ist nichts hinzuzufügen. Und ein Grund zum Feiern. Natürlich!
Was denkt Ihr dazu? Ich freue mich auf zahlreiche Kommentare!