Deutsche auf die Couch.
Der deutsche Wald stirbt. Sagen Förster, Waldbesitzer, fachlich beschlagene Ökologen und Wissenschaftler – und natürlich politisch Grünbewegte – übereinstimmend. Seit über dreissig Jahren. Aber er ist immer noch nicht tot. Glücklicherweise. Allerdings streiten die hier Genannten trotz grundsätzlicher Einigkeit über das Siechtum deutscher Forsten seit Anfang diesen Jahres «wie die Bürstenbinder». Volkstümlichkeit sei erlaubt an dieser Stelle. Doch dazu später. Den möglicherweise aufkommenden Vorwurf der Diskriminierung einer Minderheit möchte ich ausserdem sogleich ausräumen: Bürsten werden heute von Maschinen gebunden, die sprachliche Wendung ist also in ihrem sozial-historischen Kontext einzuordnen. Ach, worum sie streiten? Genau um den endlos sterbenden Patienten.