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Wem zum Vorteil?

«Ach, ich zahl‘ inzwischen doch auch das Meiste mit der EC-Karte. Weisst Du, das Risiko mich mit Corona zu infizieren ist mir doch irgendwie zu groß». Erzählte dieser Tage ein kürzlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedeter Bäckermeister. Trotz sinkender Inzidenzen und «Lichts am Ende des Tunnels». Als Handwerker wusste er eigentlich den echten Wert des Bargeldes in einem langen Berufsleben zu schätzen. Noch vor wenigen Wochen wechselten feinste Brötchen gegen Münzen und Scheine in seinem Laden den Besitzer. Er hatte sich nicht angesteckt.

«Nai hämmer gsait!»

Vorneweg – ich gehöre zur Risikogruppe, denn ich kann mich noch an den Widerstand gegen die Volkszählung erinnern, ebenso ans «Nai hämmer gseit“ in Wyhl. Deshalb bin ich ein Opfer oder Gewinner meiner Sozialisation in jener Zeit, und verspüre mehr als Unwohlsein, wenn staatlich sanktioniertes Tracking gefordert, Ausgangssperren verhängt und handstreichartig der verfassungsrechtliche Grundpfeiler dieser Republik, nämlich der Föderalismus, geschleift werden. Aber verrückt wie sich die Zeiten ändern und doch alles gleich bleibt.

Vom Leben und Sterben der Insekten?

Corona-Pandemie bedeutet auch, dass die Stunde der Experten geschlagen hat. Böse Zungen behaupten auch die Diktatur der Experten. Unabhängig davon ist es offensichtlich – zumindest von einer Mehrheit – akzeptiert, dass wir aus dem Blickwinkel einer bestimmten Wissenschaft auf die Welt fokussieren. Und dann Politik die mehr oder weniger begründeten Ergebnisse deutet und entsprechende Entscheidungen fällt. Im Moment sind Virologen und Epidemiologen hoch im Kurs. Lassen wir uns einmal auf die Perspektive der Ökosystem-Forschung und ihre Erkenntnisse ein.