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Sch… auf die Impfung!

Sagen im Moment rund 30 Prozent Impfverweigerer. Und fügen dem zeitgeistigen Wahnsinn , nämlich dass eine sich irgendwie in ihren Rechten und Gefühlen verletzte Minderheit die Mehrheit schikaniert, eine weitere zynische – oder irre – Pointe hinzu. Darf man das sagen? Finde ich schon. Denn Klartext reden, heisst nicht zu polarisieren, sondern Klarheit schaffen.

Frisch gedruckt!

Pünktlich! 11.11., St. Martin 2021 – sie sind frisch gedruckt im Haus: Kurzgeschichten für entspannte Stunden am Kamin – fröhlich und mit Tiefgang: Mein neues Buch «Den Himmel berühren», ein Softcover-Band mit 96 Seiten ist für 18,95 € (ISBN-Nummer 978-3-9823861-0-2) im Buchhandel erhältlich oder kann über den Verlag unter www.eigensinn-gmbh.de direkt bezogen werden. Also – wer dieses Jahr sich zeitig um ein Weihnachtsgeschenk kümmern möchte, findet hier das passende Geschenk! Wer schon bestellt hat, muss nichts mehr unternehmen, die Auslieferung beginnt umgehend. Alle anderen dürfen zugreifen, bevor die erste kleine, feine Startauflage vergriffen ist. Und versprochen – das ist vorerst der letzte Werbe-Trailer für mein neuestes Werk!

Bereit? Jawoll. Weil Ihr es seid.

Das ist schön: Die Grünen haben deutsche Traditionen für sich entdeckt. Blockwart und Stasi-Spitzel erleben im 21. Jahrhundert ihre Wiedergeburt als politisch korrekte Steuer-Streber. Und da wir Deutschen es gewohnt sind – spätestens seit unseligen Blockwart-Zeiten –, die Dinge gründlich und technisch ausgereift umzusetzen, wird das mit einer digitalen, anonymen Meldeplattform zur Ermittlung von Steuerbetrügern optimiert. Allerdings – kurz und knapp auf den Punkt gebracht: Die Petze war schon in Schulzeiten eine Kanaille. Daran ändern weder Zeitgeist noch vermeintliche Gerechtigkeitsüberlegungen etwas.

Schöpfungsgeschichte 4.0

Die Endlosschleife der Menschheit: Als sie vom Baum der Erkenntnis aßen, war keiner schuld. Adam hat es auf Eva geschoben, Eva auf die Schlange. Aber sie hatten die Möglichkeit gehabt, sich zu entscheiden. Als sie Afghanistan – und die vielen geschundenen Frauen und Männer – verließen, war keiner schuld. Die afghanische Regierung hat es auf Amerika geschoben, Deutschland auf Amerika, Amerika auf die afghanischen Militärs … Als wir es sahen und hörten, waren wir nicht schuld: Wir haben es auf die Mächtigen geschoben. Die Mächtigen auf die Gewissenlosen. Und so weiter und so fort … In biblischer Sprache heißt das «Erbsünde», in moderner Sprache «Verantwortungsdiffusion». Ach, und was noch zu sagen bliebe: Die Soldatinnen und Soldaten, die den Kopf hingehalten haben – und zu allem Elend – jämmerlich krepierten, hatten wirklich keine Schuld. Sie haben sich entschieden und Verantwortung übernommen.

Von Männern und Schweinen.

Ich würde Fettnäpfchen lieben. Sagen manche meiner Freunde. Das stimmt nicht ganz. Aber als Schreibender wird das immer schwieriger, selbige zu umgehen. Politisch korrekt, geschlechtsneutral, in keinem Fall ausgrenzend und CO2-bewusst – sich unverfänglich zu äussern, wird aus professioneller und persönlicher Sicht eine mühsame Übung. Die wildesten Blüten treiben gegenwärtig die Forderungen zur «gendergerechten Sprache». Oh je. Ich steuere unweigerlich aufs nächste zu …

Die neueste Mutante eines bekannten Virus: GiEr21.0

Urzeitlich schlummert es in den Höhlenkammern des menschlichen Herzens und tritt immer wieder den Erdball umspannende Seuchenzüge an. Persönliche und gesellschaftliche Stress-Situationen gelten unter Experten als auslösende Faktoren, wobei Unsicherheit darüber herrscht, ob dieser Stress das Rezidiv der Krankheit bedingt oder Folge der Erkrankung ist. Hier stehen sich zwei Lehrmeinungen beinahe unversöhnlich gegenüber. Typische Symptome: Blasenbildung, Ruhelosigkeit, Euphemie, Autophagie. Die DNA gilt als komplett entschlüsselt: «G» wie geil auf alles und mehr.«i» wie irre von den unbegrenzten Möglichkeiten des Konsums.«E» wie Erregung, um die Verzweiflung zu vergessen.«r» wie rücksichtslos als gäb’s kein morgen.«21.0» wie digitaler Beschleunigungsfaktor.

Wem zum Vorteil?

«Ach, ich zahl‘ inzwischen doch auch das Meiste mit der EC-Karte. Weisst Du, das Risiko mich mit Corona zu infizieren ist mir doch irgendwie zu groß». Erzählte dieser Tage ein kürzlich in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedeter Bäckermeister. Trotz sinkender Inzidenzen und «Lichts am Ende des Tunnels». Als Handwerker wusste er eigentlich den echten Wert des Bargeldes in einem langen Berufsleben zu schätzen. Noch vor wenigen Wochen wechselten feinste Brötchen gegen Münzen und Scheine in seinem Laden den Besitzer. Er hatte sich nicht angesteckt.

Deutsche auf die Couch.

Der deutsche Wald stirbt. Sagen Förster, Waldbesitzer, fachlich beschlagene Ökologen und Wissenschaftler – und natürlich politisch Grünbewegte – übereinstimmend. Seit über dreissig Jahren. Aber er ist immer noch nicht tot. Glücklicherweise. Allerdings streiten die hier Genannten trotz grundsätzlicher Einigkeit über das Siechtum deutscher Forsten seit Anfang diesen Jahres «wie die Bürstenbinder». Volkstümlichkeit sei erlaubt an dieser Stelle. Doch dazu später. Den möglicherweise aufkommenden Vorwurf der Diskriminierung einer Minderheit möchte ich ausserdem sogleich ausräumen: Bürsten werden heute von Maschinen gebunden, die sprachliche Wendung ist also in ihrem sozial-historischen Kontext einzuordnen. Ach, worum sie streiten? Genau um den endlos sterbenden Patienten.

«Millionen Fliegen können nicht irren, fresst Scheiße!»

Irgendwie waren die Zeiten schon lustiger damals, als solche Graffiti vom Bully höhnten, und die Winfrieds und Renates noch «lieber krank feierten», als «gesund zu arbeiten», und vor allem ihre Sprüche noch selbst glaubten. Nostalgie. Vorbei. Verbürgerlicht in der Macht, grau geworden im wärmenden Kokon von Besoldungs- und Entgelttabellen, werden Ausgangssperren gewunden und staatstragend mit öffentlichem Interesse und Berufsverbote für Künstler mit Solidarität begründet. Oder die wirtschaftliche Zerstörung von Existenzen und Zunahme häuslicher Gewalt als Kollateralschaden kleingeredet. Während Opas in Pullunder sowie englischem Tweed und blonde Kraft-durch-Freude-Fräuleins die Wut auf ihre Mühlen umleiten und täglich neue braune Sch… anrühren … Ähm. Schnitt. Stopp. Stopp. Hab‘ mich vergaloppiert und in Rage geschrieben. Apropos Nostalgie: «Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden» ist noch so ein Spruch, der im Gleichklang von staatlicher Verlautbarung und medial weich gespültem Echo und im Dämmerzustand einer offensichtlich von Dauerangst narkotisierten Mehrheit verhallt. Konnte man gerade gestern wieder an einem medialen Grossexperiment studieren: Weil Schauspieler sich erdreisteten, unter dem Hashtag «allesdichtmachen» die Sinnhaftigkeit der aktuellen Massnahmen und das damit verbundene Meinungs-und Gesinnungsklima …