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«Dieter Bohlen ist ein … beep …!»

War mein erster Gedanke als ich diese Woche in Deutschlands selbst ernanntem Kluge-Köpfe-Medium las, dass der von der Höhensonne verbrannte C-Promi für die Sanktionsaufhebung gegen Russland sei. Weil wir wegen genau dieser Sanktionen «jetzt frieren müssen». Der zweite Gedanke: «Dringt UV-Strahlung auch durch die Schädeldecke?» Dann las ich die Kommentare unter dem Bericht. Lustige wie «Wer sich neben Bohlen stellt, hat bereits die Kontrolle über seinen Verstand verloren» und komplett humorfreie, braun-beige Blouson-Statements wie «Wenigstens einer, der seine Stimme erhebt! Deutschland hat für die Ukraine schon mehr als genug gezahlt.»

Tja, was soll man sagen. In einem europäischen Staat werden Städte in Schutt und Asche gelegt, und hierzulande haben mehr oder weniger stramme Montagsmarschierer wegen eines kalten Winters die Hosen voll. Verrückte Zeiten: Keine Angst vor Putin, aber vor kaltem Wetter.

In verrückten Zeiten darf man auch verrückte Vorschläge machen: Alle, die an die vertrauenswürdigen Absichten des Bomben werfenden Gasverkäufers in Moskau glauben, könnten doch im Osten ihr Glück suchen. Eine wahrhaft historische Zeitenwende: Menschen flüchten nicht mehr in die Freiheit, sondern ins neue Zarenreich, wo «Werte und Traditionen noch etwas gelten». Einzigartig. Beispielhaft.

Und wenn ich’s mir so recht überlege, da liegt doch der Hund aller Konflikte begraben: Menschen wollen Freiheit. Dabei könnten sie es doch so schön und friedlich haben, wenn sie einfach machen würden was «Recht und Ordnung» ist. Dieses Problem haben offensichtlich auch die Menschen in der Ukraine nicht begriffen. Und jetzt haben wir hier den Schlamassel und müssen frieren.

Eines muss aber an dieser Stelle allen gesagt werden, die mit dem Gedanken spielen, gen Russland aufzubrechen. Warm ist es da auch nicht. Die Häuser sollen teilweise in recht lausigem Zustand sein. Habe ich mir sagen lassen. Also da ist dann nix mit einfach mal den Thermostat aufdrehen …

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