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Das zehnte Türchen: Alles im Griff?

Alles im Griff. Er kam zügig voran. Jetzt kam eine ausgesetzte Stelle, er musste sich weit ausschwingen. Nur noch die Fußspitzen hatten Kontakt zum kleinen Felsband, seine Rechte krallte sich am Granit fest, mit links hängte er den Sicherungskarabiner ein. In diesem Moment realisierte er die gewaltigen Dimensionen um sich herum: 500 Meter Wand gähnten unter ihm im kalten Schatten, ein atemberaubendes Panorama weitete sich machtvoll. Alles im Griff? Die Illusion seines Lebens.

Das neunte Türchen: Vernascht.

Sie sah ihn mit schmachtendem Blick an und sagte: «Männer, die kochen können,sind unwiderstehlich!» Und dann vernaschte sie … den Teller mit frisch zubereiteter Pasta. Text & Bild aus meinem aktuellen Kurzgeschichtenband «Den Himmel berühren». Den man übrigens hier bestellen kann.

Das siebte Türchen: Aufstehen für die Kunst.

«Es ist sehr verlockend, den Mund nicht aufzumachen. Aber Kunst ist das Gegenteil davon. Kunst ist, Risiken einzugehen, selbst wenn man nicht immer glaubt, damit etwas bewegen zu können. Etwas zu riskieren, weil es einen das Leben spüren lässt.» Sagt Jason Isbell, ein amerikanischer Singer-Songwriter. Die Initiative www.aufstehenfuerdiekunst.de kämpft für die Kunst in lebensfeindlichen Zeiten wie diesen. Denn Kultur ist für eine Gesellschaft Über kurz oder lang überlebenswichtig.

Türchen 6: Fürchtet Euch nicht!

Leben braucht Mut. Oder bedeutet Mut, einfach zu leben? In jedem Fall wird uns Angst nicht helfen, die Herausforderung und Zumutungen der Pandemie zu bewältigen, und sie ist – wie der Volksmund schon sagt – «ein schlechter Ratgeber». Verabschieden wir uns also von dieser scheinbar unausweichlichen Verabredung zur Angst, wie sie uns jetzt aufs Neue von Medien und politischer Öffentlichkeit aufgedrängt wird. Es gibt da diese Erzählung, die mit dem weltberühmten Satz beginnt: «Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet Euch nicht!» Die Geschichte von Weihnachten – und ein guter Einstieg in die neue Woche.

Türchen fünf: Das Leben ist schön ist das Leben.

Glücklich sind wir, wenn es schön ist. Könnte im Umkehrschluss heißen: Wo es schön ist, sind wir glücklich. Anna Philipp, eine international bekannte Architektin, drückt das so aus: «Schönheit ist wie ein Ort, den man nicht mehr verlassen möchte» oder «Wenn einen an einem bestimmten Ort die Schönheit übermannt, richtet sich der Blick plötzlich von einem weg. Und man erhascht einen kleinen Blick in die Ewigkeit und bekommt ein Gespür dafür, dass es da mehr gibt, dass es Gott gibt.» Glaubt ihr’s? Oder sucht Ihr? Oder ist das am Ende dasselbe?